die zimmer in madagaskar sind ja im grossen und ganzen völlig ok. vielfach ist die dusche zwar ein besseres rinnsal aber das reicht ja. einfach die betten lassen ein bisschen zu wünschen übrig, sind doch die matratzen aus schaumstoff. da wir uns also wieder mal ein richtiges bett wünschten und auch ein wenig ein zimmer das ein bisschen was her gab, griffen wir nach unserer ankunft in fianarantsoa ein wenig tiefer in den geldbeutel und erfüllten uns unseren wunsch ( tiefer heisst für schweizer verhältnisse immer noch spotbillig). hmmm, ist halt schon noch schön in einem gutem bett mit einer bettdecke zu ‘pfausen’ und ein dusche wo richtig viel wasser rauskommt und erst noch warmes!
ausgeschlafen und gestärkt durch das frühstück machten wir uns auf um die stadt zu erkunden. tja, die erkundung dauerte so lange bis man(n) am lokalen fussballstadion vorbei kam und feststellte, dass gerade jetzt die lokalen meisterschaften ausgespielt werden. hurtig ein ticket erstanden und rein gings in den fussballtempel. ok, tempel ist eventuell ein wenig übertrieben und das feld wäre bei uns ein mieser trainingsplatz. wir setzten uns auf die haupttribüne (ticket kostete -.50 Rp.) und anstelle von yb-wurst und bier, gabs wasser und erdnüsse. das niveau auf dem rasen war etwa 3.liga, um so stimmungsvoller waren da die jungs auf der gegentribüne. tja ein talent welches man an die gelbschwarzen vermitteln könnte, so ein zweiter doumbia, fand sich an diesem nachmittag nicht.
noch vor den ersten sonnenstrahlen verliessen wir unsere unterkunft und marschierten zum bahnhof. langsam füllte sich die bahnhofshalle mit leuten die, so schien es fast, mit der halben haushaltung kamen. eigentlich sollten wir unser ticket, das wir am vortag reservierten, gegen 7 uhr in empfang nehmen. die zeit verstrich und niemand machte anstalten den ticketschalter zu öffnen. sowas ist ja auch keine sache, uhrzeiten sind hier immer reine interpretationssache. nach rund 3 stunden wartezeit, ging das gerücht umher der zug habe ein wenig verspätung…..nicht wahr,oder?? irgendwann munkelte man dann, dass die lok einen defekt habe, nur wo diese lok ist weiss man eben nicht genau. tja ist ja auch schwierig so eine lokomotive zu finden, auf einer strecke die einfach nur von a nach b geht. henu, aus verschiedenen ecken hörten wir – von irgendwelchen offiziellen war den ganzen morgen keiner zu sehen – dass heute nichts mehr gehe. die lok werde nun gesucht und dann irgenwo hin gebracht um sie zu reparieren.
für uns hiess das, dass wir nach rund 6 stunden den bahnhof verliessen und zum hotel zurückkehrten, wo wir zum glück wieder in ‘unser’ zimmer konnten.den angebrochenen tag nutzten wir dann aus um uns in irgend ein kaffee zu setzten um ein wenig einfach zu ‘sein’. in 2 tagen sollte der zug wieder fahren, also versuchen wir’s nochmal.
eigentlich wollten wir ja auf dem rückweg von manakara, die endstation der zugfahrt, den ranomafana nationalpark besuchen. aber da wir ja recht flexibel sind, machten wir uns nun eben an diesem ‘freien’ tag von fiana auf den weg zum park.
unser tag fing in aller herrgotts frühe an. an der taxi station kauften wir ein ticket fürs taxi-brousse zum park und da es am park schwierig sein solle eine rückfahrt zu kriegen, berappten wir auch gleich die rückfahrt. wir bekamen die autonummer des fahrers und die handynummer des ticketverkäufers – so für alle fälle….
im park angekommen machten wir uns samt guide auf um lemuren zu suchen. ja und wir wurden nicht enttäuscht. aber noch interessanter als die tiere, war es die spezie mensch zu beobachten. im besonderen die safari-foto spezie. man kennt ja die bilder von safaris auf dem afrikanischen festland, mit den leuten in ihren hellbraunen kleidern mit passendem hut unt mit 3 kameras und natürlich einem stativ unter den armen. herrlich anzusehen wie diese damen und herren völlig verschwitzt durch den dschungel hetzten und kaum fiel ein blatt von einem baum losknipsten als gäbe es kein morgen mehr.
als das dschungelabenteuer beendet war, führten wir unseren mägen erstmal nahrung zu. wir hatten ja noch genügend zeit, sollte doch unser rücktransfermobil erst um ca. 14 uhr beim park auftauchen. nach dem essen setzten wir uns also um etwa 13 uhr an die strasse und warteten…..und warteten……und warteten…..es hielten verschiedene busse an, aber unser war nirgends in sicht. mittlerweile war 17 uhr und der park schloss und die guides kamen auch zur strasse, natürlich fragten alle auf was wir warteten. einer der führer telefonierte dann mal mit der nummer die wir hatten. ja er sei nun abgefahren, also warteten wir….und warteten…..ja da kommt das teil. farbe vom auto stimmt und die nummer auch, aber irgendwie findet wohl der fahrer die bremsen nicht….wir winkten, samt unseren neuen freunden den parkguides, was das zeug hielt aber…wummm vorbei war der ‘chlapf’. während wir noch ein wenig verdutzt dem auto nachsahen, waren unsere helfer schon in heller aufruhr. die handys liefen heiss und nach ein paar minuten wurde uns gesagt das die polizei informiert wurde und das taxi am nächsten checkpoint angehalten wird. öhhh ja, dass wäre nun nicht nötig gewesen, wobei wir uns ja dachten; jaja klar die korrupte staatsmacht hält das taxi sicher auf…..hehehe!! nach kurzer warte zeit kam wieder ein busli angerauscht, dieses reagierte auf unser winken und wir konnten einsteigen. bevor aber das teil abfuhr wurden noch allen mittgeteilt was uns für unrecht wiederfuhr! während der fahrt unterhielt sich mönu mit einem älteren mann der gut französisch sprach und sehr wütend über seine landsleute war, dass man so was mit uns machte. die erste polizeikontolle nahte und wir sahen, dass zum glück weit und breit keine spur von ‘unserem’ taxi war. einige kilometer später, der nächste checkpoint…….oha, das auto kennen wir doch…..wir wurden angehalten und nun ging es los…..innert kürzester zeit versammelte sich das ganze dorf um uns. für uns wäre die sache ja erledigt gewesen, aber da die parkführer woll direkt dem oberguru der rennleitung telefonierten gabs einen riesen aufstand. es ging hin und her und irgendwann sagte der polizist gegen ein kleines entgeld dürften nun alle weiterfahren. tja, dies passte unserem neuen helfer, dem älteren herr vom taxi, nun gar nicht und warf in die runde, dass er den polizeichef von fiana kenne und dort vorstellig werden will. da es für uns schon lange erledigt war, konnten wir nach weitern gesprächen endlich weiterfahren.
nach diesem anstrengendem tag wagten wir am nächsten morgen einen neuen versuch mit der bahn. also rucksack angehängt und ab zum bahnhof. nun wir waren die einzigen am bahnhof,was uns doch ein wenig komisch vorkam. es dauerte nicht lange als dann jemand auftauchte und siehe da, unser ticket verkäufer vom letzten tag. zuerst teilte er uns mit das kein zug fahren werde, da die lok noch nicht repariert wurde. danach entschuldigtes er sich und teilte uns mit das er nun die polizei am hals hätte und er könne doch nichts für alles…..
für uns hiess es ab zur taxi-brousse station und mit dem nächste gefährt los nach antsirabe, weg von dieser für uns problemstadt…